Die Große Koalition hat sich auf ein Konjunkturpaket geeinigt, das die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abfedern soll. Im Rahmen dessen sollen die Umsatzsteuersätze ab 1. Juli für sechs Monate von 19 % auf 16 % sowie von 7 % auf 5 % gesenkt werden. Zudem soll die Fälligkeit der Einfuhrumsatzsteuer um 10 Tage verlängert werden. Die Steuersatzsenkung ist vielleicht primär nur ein Konjunkturprogramm für Steuerberater. Es mag nun zwar eine Kaufprämie für alle möglichen Waren geben und nicht nur für Autos. Der Verwaltungsaufwand, insbesondere die erforderlichen Änderungen in den IT-Systemen für diesen kurzen Zeitraum, wird aber bei den meisten Unternehmen beachtlich sein. In Anbetracht von Kurzarbeit und Urlaubssaison wird die Umsetzung sicher zur Herausforderung. Es wird auch interessant zu beobachten sein, ob sich das Gesetzgebungsverfahren, ein (zu erhoffendes) BMF-Schreiben und die Änderung der Vordrucke und Systeme auf Seiten der Verwaltung in der Kürze der Zeit überhaupt realisieren lassen.
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